Das „Öffentliche Impfprogramm“ (ÖIP) wird deutlich ausgeweitet. Beschlossen wurde dies von der Bundes-Zielsteuerungskommission bestehend aus Bund, Ländern und Sozialversicherung.
Voraussichtlich Ende 2025 oder Anfang 2026 sollen Impfungen gegen die bakterielle Lungenentzündung (Pneumokokken) und Gürtelrose (Herpes Zoster) für Menschen ab 60 Jahren sowie für Risikogruppen kostenlos und flächendeckend zur Verfügung stehen.
Impfungen gegen Pneumokokken können schweren Krankheitsverläufen wie bakteriellen Lungenentzündungen, Blutvergiftungen und Gehirnhautentzündungen vorbeugen. Diese Erkrankungen sind mit einer besonders hohen Sterblichkeit verbunden und treffen vor allem ältere und immungeschwächte Menschen.
Die Impfung gegen Gürtelrose (Herpes Zoster) schützt vor der akuten Erkrankung und zusätzlich auch vor den teils langanhaltenden, schwer behandelbaren Folgeerscheinungen wie chronischen Nervenschmerzen. Sie kann zudem viele Krankenstände verhindern und möglicherweise sogar das Risiko für die Entwicklung einer Altersdemenz senken.
Die ÖGK übernimmt im Auftrag von Bund und Ländern die gesamte operative Umsetzung des Erwachsenen-Impfprogramms – von der Abwicklung der Bestellungen über die Verteilung der Impfstoffe bis hin zur breiten Ausrollung in allen Regionen Österreichs.
Neben der bereits kostenfreien Influenza-Impfung wird auch die HPV-Nachholaktion weitergeführt. Personen vom vollendeten 21. bis zum vollendeten 30. Lebensjahr können sich weiterhin kostenfrei impfen lassen – die erste Dosis muss bis Ende 2025 verabreicht werden, die zweite bis spätestens 30. Juni 2026. Für Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren bleibt die HPV-Impfung dauerhaft kostenfrei.
Alle Informationen zu den Impfangeboten gibt es auf www.gesundheitskasse.at/impfen und https://impfen.gv.at/.