Die allgemeinmedizinische Versorgung in Tirol ist sehr gut. 96,3 Prozent aller Kassenstellen der Österreichischen Gesundheitskasse in diesem Bereich sind besetzt. Gerade in Städten wie Wörgl liegt eine überdurchschnittlich gute kassenärztliche Versorgung vor: Von 19 ÖGK-Kassenstellen ist hier nur eine unbesetzt. Damit dies weiterhin gewährleistet bleibt, entwickelt die ÖGK im Rahmen der Gesundheitsplanung innovative Konzepte.
„Als Österreichische Gesundheitskasse setzen wir alles daran, dass jede und jeder – unabhängig von Alter, Wohnort oder Einkommen – die Behandlung erhält, die notwendig ist“, sagt Werner Salzburger, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in Tirol.
Für Allgemeinmedizin begeistern und Einstieg ins Berufsleben erleichtern
Die ÖGK möchte junge Menschen für den Beruf der Allgemeinmedizinerin bzw. des Allgemeinmediziners gewinnen: Zu den getroffenen Maßnahmen zählt auch das ÖGK-Stipendium, mit dem ab dem Sommersemester 50 Studierende der Medizin monatlich 923 Euro erhalten, wenn sie nach dem Studium für mindestens fünf Jahre einen Kassenvertrag übernehmen.
Um den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern und jungen Ärztinnen und Ärzten die Scheu vor der Selbstständigkeit sowie einem Vertragsverhältnis zu nehmen, entwickeln wir laufend neue Methoden, um Vertragsärztinnen und -ärzte zu unterstützen: so arbeiten wir an der Bereitstellung eines Sorglos-Pakets und bieten in Pilotprojekten bereits einen ÖGK-Gründer-Service an, bei dem Ärztinnen und Ärzte beim wirtschaftlichen Aufbau einer Ordination – von der Buchhaltung bis zur täglichen Reinigung – unterstützt werden.
Flexible Vertragsmodelle für die Zukunft und größerer Stellenwert für Allgemeinmedizin
Wir entwickeln unsere Vertragsmodelle immer weiter und bauen so die Attraktivität von Kassenstellen immer weiter aus: durch flexible Arbeitsmodelle, Gruppenpraxen, Teilzeitmöglichkeiten, Lehrpraxen und vieles mehr. Ein Schulterschluss von Land Tirol und ÖGK hat die Einrichtung eines neuen Lehrstuhls für Allgemeinmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck ermöglicht. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der ärztlichen Ausbildung in der Primärversorgung und zur Attraktivierung der Allgemeinmedizin.