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Mentale Tipps für Weihnachten


Alle Jahre wieder… kommt sie, die Weihnachtszeit. Doch nicht immer läuft sie ganz nach Plan. Sie kennen das? Dann haben wir Tipps für Sie, um es heuer vielleicht etwas anders zu machen.


Weniger ist mehr:

Weihnachten soll in erster Linie gemütlich werden, und nicht perfekt. Dazu tut es gut, seine Erwartungen zu überprüfen, sie etwas „runter zu schrauben“ und auch mal auf Kompromisse einzugehen: 

Das kann sowohl die Weihnachtsgeschenke als auch die Weihnachtsdeko oder das Weihnachtsessen betreffen:

Geschenke: Sie müssen nicht immer materiell sein, Sie können auch

 --> Sinn (z. B. Patenschaften, Spenden) oder

--> Zeit (gemeinsame Erlebnisse oder allein) schenken

 

Deko: Statt zu viel Glitzer darf es auch einmal besinnlich sein. Vielleicht platzieren Sie nur eine Kerze oder ein paar Tannenzweige auf dem Tisch? Und wer Kaminstimmung mag, dem sei der Kamin-Bildschirmschoner auf YouTube empfohlen. Dort gibt es übrigens auch eine Weihnachts-Playlist. Oder wir trauen uns mal wieder, einfach selbst zu singen?

Essen: Es muss nicht immer ein kompliziertes Menü sein. Vielmehr eignen sich auch Gerichte, die schnell und einfach gehen, z. B. Eintöpfe, Geschmortes oder – wie bei unseren deutschen Nachbarn – Würstel mit Kartoffelsalat.

 

Vorfreude und Nachfreude

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude, aber etwas genauso Schönes wird oft vergessen: die Nachfreude. Sie funktioniert genauso gut wie Vorfreude, nur ist sie weniger bekannt.

Um Nachfreude zu erleben, lassen Sie kindliche Weihnachtserlebnisse Revue passieren. Rufen Sie sich ein „Best of“ der schönsten oder lustigsten Feiern in Erinnerung. Ein Beispiel gefällig?

„Mein persönlich lustigstes Weihnachtsfest war im Alter von ungefähr 12 Jahren, als mein Opa sich nach gutem Essen, Rotwein und Likör versehentlich die rund vier Nummern zu großen Lederschuhe unseres Besuchs anzog und damit nach Hause ging.

Als dies Stunden später bemerkt wurde, konnten unserem großfüßigen Gast als Ersatz leider nur Opas offene Hauspatschen angeboten werden. Tapfer ging er damit in den Schnee hinaus.  Am nächsten Tag gab es dann einen Schuhtausch und alle waren wieder zufrieden. Ich schmunzle heute noch darüber und habe keine Ahnung mehr, was mir meine Eltern damals geschenkt haben.“

 

Zum Schluss noch eine Volksweisheit aus Brasilien zum Nachdenken:

Jedesmal,
wenn zwei Menschen einander verzeihen,
ist Weihnachten.
Jedesmal,
wenn Ihr Verständnis zeigt für Eure Kinder,
ist Weihnachten.
Jedesmal,
wenn Ihr einem Menschen helft,
ist Weihnachten.
Jedesmal,
wenn ein Kind geboren wird,
ist Weihnachten.
Jedesmal,
wenn Du versuchst, Deinem Leben
einen neuen Sinn zu geben,
ist Weihnachten.
Jedesmal,
wenn Ihr einander anseht
mit den Augen des Herzens,
mit einem Lächeln auf den Lippen,
ist Weihnachten.

Aus Brasilien

 

In diesem Sinne allen eine fröhliche Weihnachtszeit!

 

Mag. Iris Lackner
Klinische und Gesundheitspsychologin der ÖGK

Zuletzt aktualisiert am 21. März 2024