Das Hanusch-Krankenhaus der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Wien gewinnt bei der Houska-Preis-Verleihung den dritten Platz. Ausgezeichnet wurde ein Projekt zur Vorbeugung von Knochenbrüchen in der Kategorie „Außeruniversitäre Forschung“.
Forschungspreis für ÖGK-Spital
Spannend war die 20. Houska-Preisverleihung in Wien bis zum Schluss. Dann war die Freude bei der ÖGK – und besonders beim Hanusch-Krankenhaus – riesig. Das Team von OA Ass.-Prof. PD DDr. Roland Kocijan wurde für sein Projekt zur Optimierung des Fracture Liaison Service (FLS) in Österreich mit dem dritten Platz in der Kategorie „Außeruniversitäre Forschung“ ausgezeichnet. Der erste Platz ging an das AIT Austrian Institute of Technology.
Bild: Das gesamte Team des Fracture Liasion Projekts freut sich über die Auszeichnung.
v.l.n.r.: DGKP Angela Distel (Osteologische Ambulanz, 1. Med. Abteilung), Prim. PD Dr. Jochen Zwerina (Abteilungsvorstand 1. Med. Abteilung, Direktor des LBIO), Aaron Pfender (Masterstudent), Dr. Daniel Mattes (Assistenzarzt 1. Med. Abteilung), OA Assoc.Prof. PD DDr. Roland Kocijan (Fachdisziplinleiter Osteologie, Research Group Leader Clinical Science LBIO), Martina Behanova, PhD (Senior Researcher LBIO), DGKP Julia Kaufmann (FLS-Nurse, 1. Med. Abteilung), OÄ Dr. Judith Haschka (Stellvertretende Fachbereichsleiterin Osteologie, Research Group Leader Skeletal Cryo-Biopsy LBIO), Prof. Dr. Anton Sokhan, PhD (Senior Researcher LBIO)
Herzliche Gratulationen kamen vom Direktor des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Osteologie, Prim. Priv. Doz. Dr. Jochen Zwerina, sowie von dessen Vizepräsidenten Erol Holawatsch: „Das Ludwig-Boltzmann-Institut für Osteologie wurde für seine herausragende Forschung im Bereich des Knochenstoffwechsels mit dem größten privaten Forschungspreis in Österreich ausgezeichnet. Der Preis unterstreicht einmal mehr die exzellente Arbeit, die in den Gesundheitseinrichtungen der Österreichischen Gesundheitskasse, insbesondere im Hanusch-Krankenhaus, geleistet wird.“
Der Houska-Preis wird jährlich in drei Kategorien in Wien verliehen. Mit einer Gesamtdotierung von 760.000 Euro ist der Houska-Preis der größte private Forschungspreis Österreichs. 15 Forschungsprojekte waren heuer insgesamt nominiert, in jeder Kategorie wurde ein Hauptpreis von 150.000 Euro vergeben. Der dritte Platz ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotiert. Die Preisträger wurden von Fachbeiratsgremien und einer international anerkannten Expertenjury ausgewählt.
Bild: v.l.n.r.. Mag.a Birgit Noggler (B&C-Stiftung), OA Assoc. Prof. PD DDr. Roland Kocijan (Projektleiter Ludwig Boltzmann Institut Osteologie) OÄ Dr.in Judith Haschka (LBIO), Martina Behanova, PhD (LBIO), Prof. Dr. Anton Sokhan, PhD (LBIO), Dr. Erich Hampel (Vorsitzender B&C-Stiftung)
Das Ludwig Boltzmann Institut für Osteologie
Das an der 1. Medizinischen Abteilung des Hanusch-Krankenhauses angesiedelte Ludwig Boltzmann Institut für Osteologie widmet sich der Erforschung des Knochenstoffwechsels. Im Rahmen des Fracture Liasion Service werden Patientinnen und Patienten, die mit Knochenbrüchen stationär ins Hanusch-Krankenhaus aufgenommen werden, gescreent. Wird dabei eine Osteoporose festgestellt, wird gleich eine Therapie eingeleitet. Damit soll erneuten Knochenbrüchen vorgebeugt werden. In diesem Projekt arbeitet das Ludwig Boltzmann Institut für Osteologie eng mit der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie unter der Leitung von Prim. Priv.-Doz. Dr. Johannes Holinka und der 1. Medizinischen Abteilung unter der Leitung von Prim. Priv.-Doz. Dr. Jochen Zwerina zusammen. Der Pflege des Hanusch-Krankenhauses kommt dabei eine zentrale Rolle zu.
Das nun prämierte Projekt umfasst den Einsatz einer eigenen Software-Lösung sowie von künstlicher Intelligenz zur Detektion von Wirbelkörperfrakturen. Weiterführend werden QR-Codes evaluiert, die auf den Gipsverbänden der Patientinnen und Patienten aufgebracht werden. Eine neue Ultraschallmethode soll zudem die Knochendichtemessung am Patientenbett ermöglichen.
Mehr über die diesjährige Verleihung des Houska-Preises erfahren Sie unter Houskapreis: Forschungspreis der B&C Privatstiftung feierte 20-Jahre-Jubiläum.