Kraft ist eine motorische Grundeigenschaft, die nicht nur im Sport, sondern auch im täglichen Leben eine entscheidende Rolle spielt. Sie ist Voraussetzung für jede Form von Tätigkeit und zusätzlich maßgeblich für die Haltung verantwortlich.

Viele Wirbelsäulenprobleme könnten durch gezieltes Krafttraining vermieden werden. Eine gut entwickelte Muskulatur schützt zudem auch Gelenke und Bänder. Weiters wird Krafttraining auch äußerst erfolgreich gegen Osteoporose eingesetzt.

Abgesehen davon kann man durch gezieltes Krafttraining den Körper und damit das äußere Erscheinungsbild formen und modellieren. Das stärkt oft auch das Selbstwertgefühl. 

Krafttraining ist nicht grundsätzlich an die „Kraftkammer im Fitnessstudio“ gebunden. Für gesundheitsorientiertes Krafttraining reicht oft das eigene Körpergewicht aus. Mit einfachen Übungen kann man dabei bereits gute Erfolge erzielen, etwa mit Liegestütz in verschiedenen Varianten, Kniebeugen, Klimmzügen, Bauch- oder Rückenmuskelübungen. Diese Übungen können überall, im Wohnzimmer, auf einer Wiese oder auch im Turnsaal absolviert werden.


Selbstverständlich steht einem Besuch im Fitnesscenter nichts entgegen. Sie sollten aber einige Punkte beachten:

  • Achten Sie – insbesondere als „Fitness-Center-Neuling“ – auf eine korrekte Einschulung an den Geräten. Die falsche Benutzung der Geräte kann zu gesundheitlichen Schäden führen.
  • Wärmen Sie sich vor dem Krafttraining gut auf, sonst besteht Verletzungsgefahr. Nehmen Sie lieber weniger Gewicht, dafür mehr Wiederholungen (Kraftausdauertraining). 

Krafttraining - aber wie?

Krafttraining für die „Schwachstellen“ des Körpers

Bestimmte Muskelgruppen neigen eher zur Abschwächung, andere zur Verkürzung. Um das Gleichgewicht zwischen den Muskelgruppen aufrecht zu erhalten, sollten daher im Rahmen eines Fitnesstrainings besonders jene Muskeln gekräftigt werden, die zum Abschwächen neigen. Gleichzeitig können damit Gelenke und Bänder entlastet bzw. unterstützt werden (z. B. Knie, Wirbelsäule, Sprunggelenk).

Muskeln bzw. Muskelgruppen, denen besondere Beachtung geschenkt werden sollte:

  • Bauchmuskulatur
  • Hüft- und Gesäßmuskeln
  • Rückenstrecker (lange Muskeln links und rechts von der Wirbelsäule), vor allem im Brustwirbelsäulenbereich
  • Schulterblattfixatoren (Muskeln, die zwischen den Schulterblättern liegen)