Medizinstudierende von heute sind die Kassenärztinnen und Kassenärzte von morgen. Daher luden die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und die Johannes Kepler Universität Linz (JKU) zum Jungärzte-Empfang 2023 an den Med Campus Linz. Mit Erfolg: Mehr als 50 Studierende kamen und erfuhren von Profis, wie eine spätere Karriere mit eigener Praxis und Kassenvertrag funktioniert. Bei einer spontanen Abstimmung vor Ort stimmten 100 Prozent der Anwesenden der Aussage „Kassenarzt ist ein Traumberuf“ zu.
Große Neugierde – wenig Wissen
Die Mehrheit der Studierenden hatte großes Interesse an der eigenen Praxis mit Kassenvertrag. Doch nur die wenigsten kannten Details über diese Berufsoption. Die wichtigste Botschaft des Abends war demnach: Schon während des Studiums Praxisluft schnuppern, damit die spätere Berufsentscheidung leichter fällt. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Vom Ärztementoring der JKU und ÖGK (www.aerztementoring.at), der Lehrpraxis sowie der Option, im Rahmen des Klinisch-Praktischen Jahres (KPJ) für vier Wochen in einer Kassenordination mitzuarbeiten – gegen Bezahlung.
„50 Medizinstudierende brennen heute darauf, alles über eine Karriere in der niedergelassenen Praxis zu erfahren. Dieses frühe und starke Interesse an einer Partnerschaft mit der ÖGK freut uns sehr. Ein wichtiges Signal für die nachhaltige Versorgung unserer Versicherten. Umso mehr wollen wir alle Studierenden rechtzeitig beraten, begleiten und auf ihrem Weg in die Praxis unterstützen. Wir wollen Euch als ÖGK ein vollwertiges Beratungsservice zur Gründung bieten“, eröffnete Michael Pecherstorfer, Vorsitzender des ÖGK-Landesstellenausschusses in Oberösterreich, den Jungmediziner-Empfang 2023.
Zahl der Allgemeinmediziner steigt
„Unser Auftrag als JKU ist, den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Medizin sicherzustellen. Durch die Lehrpraxis und das Klinisch-Praktische Jahr lernen angehende Medizinerinnen und Mediziner den Beruf des Hausarztes sehr früh im Studium kennen. Mit der Gründung eines eigenen Lehrstuhls für
Allgemeinmedizin können wir auch in diesem wesentlichen Bereich die Forschung ausbauen. Wir sehen mit Freude, dass die Zahl der Allgemeinmedizin unter unseren Absolventen steigt. Eine wichtige Entwicklung, um den Bedarf an unverzichtbaren Hausärzten zu decken“, erklärte Mag.a Dr.in Elgin Drda, Vizerektorin für Medizin und Dekanin der Medizinischen Fakultät der JKU.
Expertinnen und Experten erklärten Praxis von A bis Z
Franz Kiesl, Fachbereichsleiter in der ÖGK, erklärte den Studierenden die variantenreichen Modelle des Kassenvertrags, nannte Vorteile, Rechte und Pflichten und informierte über die zu erwartenden Durchschnittserträge. Die attraktiven Verdienstmöglichkeiten im niedergelassenen Bereich überraschten viele. Die einzigartige Breite an Forschungsmöglichkeiten in der Allgemeinmedizin betonte Univ.-Prof. Dr.in Erika Zelko, Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeinmedizin an der JKU. Praktische Einblicke in den Alltag als Kassenarzt gaben Dr. Florian Adelt (Vorsitzender der OBGAM und Mentor für Praxis-Einsteiger), Dr.in Elisabeth Reiter (Ärztin mit Gruppenpraxis) und Dr.in Katrin Leikermoser (Ärztin mit Einzelordination und Lehrpraxis).
Fazit der Expertinnen und Experten: Ein Kassenvertrag bietet dank vieler Praxis-Modelle eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gibt unternehmerischen Gestaltungsspielraum, steht für attraktive Verdienstmöglichkeiten und beruht auf einer verlässlichen Partnerschaft mit der ÖGK.