Große Bühne für gesunde Betriebe: Die Gütesiegel-Verleihungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) stehen symbolisch für die Bestrebungen heimischer Unternehmen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Auch dieses Jahr ist die Zahl der teilnehmenden Betriebe auf ein neues Hoch gestiegen, denn 470 Unternehmen setzten erfolgreich gesundheitsfördernde Maßnahmen um. Das Ergebnis: Jeder sechste Erwerbstätige arbeitet in einem Unternehmen mit BGF-Gütesiegel. Gefeiert wurde mit den burgenländischen BGF-Betrieben am 16. März 2023 im Hotel Ohr in Eisenstadt, begrüßt und ausgezeichnet durch ÖGK-Arbeitnehmer-Obmann Andreas Huss und Gudrun Braunegger-Kallinger, Gesundheitsreferentin des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ).
2023: ein Jahr voller BGF-Rekorde
Seit der Gründung des Österreichischen Netzwerks für Betriebliche Gesundheitsförderung im Jahr 2000 freut sich das Erfolgsprogramm laufend über Rekordzahlen – sei es an neuen Betrieben oder an jenen, die BGF bereits jahrelang nachhaltig umsetzen. Auch 2023 besteht Grund zum Feiern, denn mittlerweile erreicht das BGF-Angebot der ÖGK 665.632 Mitarbeitende in Unternehmen verschiedenster Größen und Branchen in Österreich. Im Burgenland erhielten heuer sieben Betriebe das BGF-Gütesiegel, welches sie nun bis 2025 als Auszeichnung für ihren erfolgreichen Einsatz der Gesundheitsförderung im Betrieb tragen dürfen.
Die Entwicklungen der Arbeitswelt brachten in den letzten Jahren einige Herausforderungen für Unternehmer mit sich – neue Arbeitszeitmodelle, hybrides Arbeiten und Fachkräftemangel veränderten und verändern die Berufswelt. Josef Riegler und Sabine De Martin de Gobbo, Vorsitzende des Landesstellenausschusses der ÖGK im Burgenland, erklären: „BGF unterstützt Betriebe dabei, durch gesundheitsförderliche Maßnahmen die Arbeitsmotivation und Produktivität zu steigern. Das Betriebsklima und Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Führungskräfte verbessern sich, Krankenstände und Fluktuation sinken. Ein Erfolgsmodell, das aktueller ist denn je.“
„Das Potenzial der Betrieblichen Gesundheitsförderung ist das gemeinsame Gestalten guter Arbeitsbedingungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern. So wird aus den Bedürfnissen der Mitarbeitenden und den Ressourcen des Betriebes ein besseres Ganzes mit gegenseitiger Wertschätzung und verbesserten Arbeitsabläufen. Mit dem dadurch entstehenden Teamgeist machen sich mutige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig fit für die kommenden Herausforderungen in der Arbeitswelt“, betont ÖGK-Obmann Andreas Huss.
Gute Laune und hochkarätiger Applaus für BGF-Betriebe
Etwa 70 Betriebe mehr als im Vorjahr haben sich dieser Herausforderung für mehr Gesundheit gestellt. Die ÖGK setzt auf maßgeschneiderte Konzepte, angepasst an die Größe des Betriebs und die Branche. Der gemeinsame Nenner bleibt die Gesundheitsförderung als nachhaltiger Teil der Unternehmenskultur: mehr Motivation und Zufriedenheit, optimierte Kommunikationsstrukturen, Weiterbildungsmöglichkeiten, gesunde Ernährung und Bewegung sowie ein harmonisches Miteinander. Die Wichtigkeit dieser Themen bestätigt sich, nach 23 Jahren Betrieblicher Gesundheitsförderung, immer mehr im Arbeitsalltag.
Das freut auch Gudrun Braunegger-Kallinger vom FGÖ: „Alle Ausgezeichneten können heute besonders stolz sein: auf sich, auf ihre Leistung und auf die Menschen, die hinter diesem Projekt stehen. Denn es ist ein langfristiges Investment in die Zukunft aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Betriebe. Wir freuen uns, dass die Nachfrage nach Betrieblicher Gesundheitsförderung kontinuierlich steigt.“
Johannes Rauch, Bundesminister für Gesundheit, Soziales, Pflege und Konsumentenschutz, ergänzt: „Die Betriebliche Gesundheitsförderung leistet einen wichtigen Beitrag zu mehr gesundheitlicher Chancengerechtigkeit, was mir ein besonderes Anliegen ist. Ich möchte mich insbesondere bei den auszuzeichnenden Betrieben für ihr Engagement im Sinne der Gesundheit und des Wohlbefindens ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedanken. Sie zeigen uns, dass Gesundheit und Wirtschaft nicht konkurrieren, sondern einander stützen. Wer Betriebliche Gesundheitsförderung macht, ist Vordenkerin/Vordenker.“
Gütesiegel für alle? Qualität braucht System
Betriebe, die eine gesunde Unternehmenskultur leben und die BGF-Qualitätskriterien erfüllen, können ein BGF-Gütesiegel beantragen. Dieses wird auf jeweils drei Jahre vergeben. Die ÖGK unterstützt Betriebe aller Größen mit verschiedensten Leistungen auf dem Weg zur Zertifizierung und auch langfristig bei der Implementierung von BGF in den Unternehmensalltag. Die Teilnahme am Programm der Betrieblichen Gesundheitsförderung ist kostenlos und freiwillig.
Interessierte finden auf der Website unter www.gesundheitskasse.at/bgf nähere Informationen oder können sich direkt bei den Mitarbeitenden unter bgf@oegk.at melden.