Was heißt gesunde Führung in einer sich stetig ändernden Arbeitswelt? Rund um diese Frage luden das salvus-Unternehmensnetzwerk – eine Kooperation von Land Vorarlberg, Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK), Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer – und das Österreichische Netzwerk BGF zum Austausch nach Hohenems. Highlight der Veranstaltung: Die Verleihung des Gütesiegels für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) an fünf Vorarlberger Betriebe.
Die Begrüßung der Festgäste übernahmen Landesrätin Martina Rüscher, ÖGK-Arbeitgeber-Obmann Matthias Krenn sowie Eduard Fischer, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg, und Bernhard Heinzle, Präsident der Arbeiterkammer Vorarlberg. Anschließend ging es in den fachlichen Teil des Abends über.
Mit seinem Vortrag über zeitlose Prinzipien guter Führung sorgte New-Work-Experte Markus Väth für spannende Denkanstöße. Im Anschluss stellte er gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Vorarlberger Betriebe Maßnahmen und Ideen aus der Praxis vor. Auch das Publikum war gefragt: Eifrig wurde anhand von Leitfragen in Zweierteams diskutiert, wer heute bereits etwas zu einer positiven Führungskultur beigetragen habe – sei es auch einfach durch ein freundliches Lächeln oder ein anerkennendes Lob.
Höhepunkt des Abends: Die Verleihung der BGF-Gütesiegel durch die ÖGK. Das Gütesiegel steht symbolisch für die Bestrebung heimischer Unternehmen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Österreichweit ist die Zahl der teilnehmenden Betriebe auch dieses Jahr auf ein neues Hoch gestiegen, denn 470 Unternehmen setzten erfolgreich gesundheitsfördernde Maßnahmen um. Das Ergebnis: Jeder sechste Erwerbstätige arbeitet in einem Unternehmen mit BGF-Gütesiegel.
Gute Laune und hochkarätiger Applaus für BGF-Betriebe
Etwa 70 Betriebe mehr als im Vorjahr haben sich österreichweit der Herausforderung für mehr Gesundheit gestellt. In Vorarlberg erhielten heuer fünf Betriebe das BGF-Gütesiegel, welches sie nun bis 2025 als Auszeichnung für ihren erfolgreichen Einsatz der Gesundheitsförderung im Betrieb tragen dürfen. Überreicht wurde die Auszeichnung durch ÖGK-Arbeitgeber-Obmann Matthias Krenn und den stellvertretenden Landesstellenausschussvorsitzenden Manfred Brunner.
Um Unternehmen auf dem Weg zu mehr Gesundheit zu begleiten, setzt die ÖGK auf maßgeschneiderte Konzepte, angepasst an die Größe des Betriebs und die Branche. Der gemeinsame Nenner bleibt die Gesundheitsförderung als nachhaltiger Teil der Unternehmenskultur: mehr Motivation und Zufriedenheit, optimierte Kommunikationsstrukturen, Weiterbildungsmöglichkeiten, gesunde Ernährung und Bewegung sowie ein harmonisches Miteinander. Die Wichtigkeit dieser Themen bestätigt sich, nach 23 Jahren Betrieblicher Gesundheitsförderung, immer mehr im Arbeitsalltag.
Gütesiegel für alle? Qualität braucht System
Betriebe, die eine gesunde Unternehmenskultur leben und die BGF-Qualitätskriterien erfüllen, können ein BGF-Gütesiegel beantragen. Dieses wird auf jeweils drei Jahre vergeben. Die ÖGK unterstützt Betriebe aller Größen mit verschiedensten Leistungen auf dem Weg zur Zertifizierung und auch langfristig bei der Implementierung von BGF in den Unternehmensalltag. Die Teilnahme am Programm der Betrieblichen Gesundheitsförderung ist kostenlos und freiwillig.
Interessierte finden auf der Website unter www.gesundheitskasse.at/bgf nähere Informationen oder können sich direkt bei den Mitarbeitenden unter bgf@oegk.at melden. Informationen zum Vorarlberger Unternehmensnetzwerk salvus gibt es zudem unter www.salvus.at.
Stimmen der Partner:
Matthias Krenn, Arbeitgeber-Obmann der ÖGK: „Der Trend, stärker auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und auf die Ressourcen des Betriebes zu achten, führt zu einem nachhaltigen Umdenken bei Führungskräften und einem verbesserten Teamgefühl bei den Mitarbeitenden. Genau dieser Mut zur Veränderung zeichnet die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber von morgen aus.“
Manfred Brunner, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in Vorarlberg: „BGF unterstützt Betriebe dabei, durch gesundheitsförderliche Maßnahmen die Arbeitsmotivation und Produktivität zu steigern. Das Betriebsklima und Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Führungskräfte verbessern sich, Krankenstände und Fluktuation sinken. Ein Erfolgsmodell, das aktueller ist denn je.“
Martina Rüscher, Landesrätin: „Als Landesrätin für Gesundheit und Sport ist mir die Gesundheit der Vorarlberger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein besonderes Anliegen. Ich danke dem salvus-Unternehmensnetzwerk BGF für sein Engagement, Vorarlberger Betriebe bei der Gestaltung einer gesundheitsfördernden Arbeitswelt zu unterstützen. Ein gesundes Arbeitsumfeld trägt nicht nur zur Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei, sondern schafft auch ein positives Betriebsklima und steigert die Motivation und Arbeitszufriedenheit. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihr Engagement für eine gesunde und nachhaltige Arbeitswelt in Vorarlberg.“
Bernhard Heinzle, Präsident der Arbeiterkammer Vorarlberg: „Die Gesundheit ist das Wichtigste für ein gutes Leben. Diese Erkenntnis beherzigen immer mehr Menschen, auch in ihrem Berufsleben. Deshalb sind Unternehmen gut beraten, bei sich ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich ihre Mitarbeitenden gesund entfalten können. Betriebliche Gesundheitsförderung ist viel mehr als die berühmte gesunde Jause. Sie ist alles, von den Arbeitsbedingungen im Betrieb bis zur Flexibilität im Umgang mit privaten Wünschen und Verpflichtungen der Mitarbeitenden. Unternehmen, die das erkennen, werden im Wettbewerb um die besten Köpfe die Nase vorn haben.“
Eduard Fischer, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg: „Das betriebliche Umfeld übt einen prägenden Einfluss auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Wer sich am Arbeitsplatz wohlfühlt, ist motivierter, leistungsbereiter und besser gerüstet mit Belastungen der Arbeit umzugehen. Der Erfolg eines Unternehmens baut auf seine Menschen auf. Um qualifizierte, motivierte und leistungsfähige Mitarbeitende zu gewinnen und im Unternehmen zu halten, muss ein Betrieb heute mehr bieten, als „nur“ eine spannende Tätigkeit.“
Klaus Ropin, Leiter des Fonds Gesundes Österreich: „Alle Ausgezeichneten können heute besonders stolz sein: auf sich, auf ihre Leistung und auf die Menschen, die hinter diesem Projekt stehen. Denn es ist ein langfristiges Investment in die Zukunft aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Betriebe. Wir freuen uns, dass die Nachfrage nach Betrieblicher Gesundheitsförderung kontinuierlich steigt.“