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Weitere Primär­versorgungs­einrichtung eröffnet

Erfolgreicher Weg des Miteinanders sichert die gesundheitliche Nahversorgung. Es ist die zehnte Primärversorgungseinrichtung allein in Oberösterreich.


2017 ging in Enns die erste Primärversorgungseinheit Oberösterreichs im Vollausbau an den Start. Am 13. März 2023 eröffnet in Leonding-Hart die inzwischen zehnte PVE. In Summe profitieren bereits 25.000 Patientinnen und Patienten im Land von diesem zukunftsweisenden Modell der Gesundheitsversorgung.

Mit großen Erwartungen betrat Österreich vor rund zehn Jahren das Neuland der Primärversorgung: Mehrere Ärztinnen und Ärzte unter einem Dach. Enges Teamwork mit Kolleginnen und Kollegen anderer Gesundheitsberufe. Familienfreundliche Dienste für die Versicherten zu Öffnungszeiten von bis zu 60 Stunden pro Woche.

Durch die multiprofessionelle Versorgung „ profitieren Patientinnen und Patienten, Behandlerinnen und Behandler, aber auch das Gesundheitssystem als Ganzes. Ein anfangs teils skeptisch betrachtetes Konzept avancierte rasch zum Erfolgsmodell.

Pecherstorfer: „Erfolgreich auf heimischem Boden etabliert“

„Als Gesundheitspartner für Oberösterreich waren wir uns rasch einig: Die Primärversorgung bringt allen Menschen im Land enorme Vorteile: Den Ärztinnen und Ärzten genauso wie den Versicherten vor Ort. Gemeinsam wollten wir alle diese Idee erfolgreich auf den heimischen Boden bringen. Dank unserer hervorragenden Kooperation liegt Oberösterreich heute an der Spitze bei der Primärversorgung“, sagt ÖGK-Landesstellenausschussvorsitzender Mst. Michael Pecherstorfer.

Haberlander: „Bewährter Weg des Miteinanders“

„Bei den Primärversorgungseinrichtungen hat sich der bewährte Weg des Miteinanders von Gesundheitskasse, Ärztekammer und Land Oberösterreich einmal mehr als erfolgreich erwiesen. Bisher haben wir gemeinsam bereits zehn dieser gesundheitlichen Nahversorgungszentren auf den Weg gebracht, eine Reihe weiterer PVE sollen in den kommenden Jahren noch folgen. Hier gibt es keine starren Vorgaben, sondern nur das gemeinsame Ziel, dass wir in allen Regionen diese Versorgung in guter Qualität anbieten wollen. Dabei setzen wir auf Freiwilligkeit und legen besonderes Augenmerk auf optimale Standorte“, unterstreicht LH-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander. 

Ziegler: „Junger Berufsgruppe entgegenkommen“

Warum PVE vor allem für junge Ärztinnen und Ärzte ein tolles Sprungbrett in den Kassenvertrag darstellen, bringt OMR Dr. Wolfgang Ziegler auf den Punkt:

„Gerade junge Kolleginnen und Kollegen fragen verstärkt nach anderen Formen der Zusammenarbeit. Diese Kolleginnen und Kollegen gilt es zu unterstützen. Am Anfang der beruflichen Laufbahn im niedergelassenen Bereich will nicht jede oder jeder für sich alleine eine eigene Ordination gründen, dieser Gruppe müssen wir entgegenkommen. Die bisherigen neun PVZ sind ein gutes Beispiel, wie man junge Kolleginnen und Kollegen in den niedergelassenen Bereich bringt. Gerade die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für viele ein Mit-Grund, sich in einem der verschiedensten neuen Kooperationsformen zu engagieren und niederzulassen. Die Primärversorgungszentren sind hier ein wichtiger Baustein, es gibt aber natürlich noch andere Formen. Es ist eine bunte Palette an Möglichkeiten, die in den letzten Jahren entstanden sind. Wir dürfen nicht vergessen, dass selbst die vom Herrn Bundesminister geplanten 120 PVE bis 2025 in ganz Österreich maximal 10% der hausärztlichen Versorgungsleistung erbringen können. Einzel- und Gruppenpraxen etc. müssen daher unbedingt im selben Ausmaß gefördert werden!“

Die speziellen Vorteile des PVE-Modells bestätigt Dr. Katrin Elisabeth Einwagner aus der eigenen Praxis in Linz: „Ich habe mich für die Arbeit im Primärversorgungszentrum Hausärzte am Domplatz entscheiden, weil es eine sehr gute Möglichkeit ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ich schätze sehr die hohe Flexibilität und die Teamarbeit.“

Pecherstorfer: „Attraktive Ergänzung zur klassischen Praxis“

„Durch PVE erweitert die ÖGK ihre Vertragspalette. Damit gewinnen wir auch Ärztinnen und Ärzte, die ein klassisches Ordinationssetting vielleicht weniger anspricht. Ob am Land oder in der Stadt: Wenn Städte bzw. Gemeinden, Land OÖ, Ärztekammer und ÖGK an einem Strang ziehen, gewinnt Primärversorgung überall schnell an Boden. Oberösterreich lebt das vor“, erklärt Pecherstorfer.

Die Weiterentwicklung im Bereich der PVE mindert keinesfalls die Bedeutung der klassischen Einzel- und Gruppenpraxen in der medizinischen Versorgung Österreichs. Deren Rückgrat sind unter anderem rund 679 Kassenstellen für Allgemeinmedizin in Oberösterreich. Mehr als 97 % dieser Stellen sind besetzt. Das spricht für die ungebrochene Attraktivität des Kassenvertrages.

Haberlander: „Sicherung der hausärztlichen Versorgung in allen Regionen“

„Nicht nur die Bevölkerung in Oberösterreich wird immer älter, auch bei den Ärztinnen und Ärzten kommt es zu einem Generationswechsel. Daher ist die Sicherung der hausärztlichen Versorgung eine wichtige Aufgabe. Diese Versorgung in allen Regionen in guter Qualität anzubieten ist das gemeinsame Ziel aller Systempartner“, sagt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander.

Pecherstorfer: „Beratung und Unterstützung aller Gründungsinteressierten“

„Die ÖGK investiert aber nicht nur einen Löwenanteil in Ausbau und Betrieb. Vor allem erbringen wir enorme Anstrengungen, was die Beratung und Unterstützung aller Gründungsinteressierten betrifft. Ein engagiertes Team begleitet jede PVE von der ersten Gründungsinitiative bis zur Inbetriebnahme. Wir kooperieren dabei eng mit dem Land Oberösterreich. Nur gemeinsam erreichen wir große Ziele“, sagt Pecherstorfer.

Haberlander: „Arbeiten für gute, starke Gesundheitsversorgung“

„Wir arbeiten in Oberösterreich für ein großes Ziel: Dafür, dass die Menschen in unserem Land gesund und gut leben können. Heute – und bis ins hohe Alter. Wir arbeiten dafür, dass die oberösterreichische Gesundheitsversorgung gut und stark bleibt. Mit Primärversorgungszentren schaffen wir sowohl in städtischen Ballungsräumen als auch in ländlichen Regionen ein attraktives wohnortnahes Angebot – für die Medizinerinnen und Mediziner und für die Patientinnen und Patienten. Die Zusammenarbeit in Primärversorgungseinheiten kann die gute medizinische Grundversorgung dauerhaft absichern. Wir wollen diese für alle Menschen leicht zugängliche, erste Kontaktstelle stärken. Damit sichern wir das Rückgrat unserer medizinischen Versorgung und entlasten zugleich die Spitalsambulanzen“, betont Haberlander. 

Ausblick: Freie Bahn für flotten PVE-Ausbau in Oberösterreich

Geht es nach den Gesundheitspartnern in Oberösterreich, soll das Angebot an Primärversorgung ob der Enns weiter rasch wachsen. ÖGK, Land OÖ. und Ärztekammer sichern interessierten Teams die volle Unterstützung beim Gründen zu – ganz gleich wo.
  

Interessierte Ärztinnen und Ärzte erhalten jederzeit eine unverbindliche Beratung.

  • Österreichische Gesundheitskasse
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Zuletzt aktualisiert am 24. April 2023