Ob Corona, Energiekrise oder Rekordinflation - die Finanzgebarung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) bleibt weiterhin stabil und bleibt trotz dieser unvorhergesehenen Ereignisse ein verlässlicher Partner in der Gesundheitsversorgung.
Der vorläufige Jahresabschluss für 2022 liegt vor und zeigt einen Bilanzverlust von 199 Millionen Euro. Das Gesamtbudget der ÖGK liegt bei über 17 Milliarden Euro, das aktuelle Minus beträgt daher ein Prozent des Budgets.
Für das Jahr 2023 rechnet die ÖGK mit einem Minus von 292 Millionen Euro bei Einnahmensteigerungen von 5,6 Prozent. Die Berechnungen beinhalten die seit dem Vorjahr sprunghaft angestiegenen Energiekosten, die sich auch im Transportwesen niederschlagen. Gleichzeitig ist auch eine Steigerung bei der Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe zu sehen. Dies ist auf coronabedingte Nachholeffekte zurückzuführen, aber auch die deutlich heftigere Grippewelle in diesem Winter wird hier abgebildet.
Österreichweit wurden zahlreiche Schritte für gleiche Leistungen für alle ÖGK-Versicherten gesetzt und das Leistungsspektrum ausgebaut. So wurde etwa ein Gesamtvertrag für Hebammen beschlossen und die Versorgung auf höchstem Niveau realisiert. Auch im Bereich der Augenoptik gibt es einen neuen Gesamtvertrag, durch den Leistungen österreichweit vereinheitlicht werden. Für Versicherte, die krankheitsbedingt auf eine Perücke angewiesen sind, wurden die Regelungen mit Hilfe eines Gesamtvertrages österreichweit angeglichen und flächendeckend umgesetzt. Sie erhalten nach medizinisch festgelegten Indikationen diese Leistungen ohne Zuzahlung. In eine moderne, niederschwellige Versorgung wird laufend investiert. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der Primärversorgung – es werden laufend neue Primärversorgungseinheiten eröffnet, derzeit sind es österreichweit 39 PVE.