DRUCKEN

Nachhaltigkeit in der Küche


Klimaschutz und Nachhaltigkeit spielen auch beim Einkaufen und Kochen eine wesentliche Rolle. Treffen Sie eine gute Wahl! Am besten saisonal, regional, fair und biologisch.

  • Regionale Produkte bevorzugen
    Sie benötigen kürzere Transportwege und sparen damit Energie. Achten Sie beim Einkauf auf die Herkunft.
  • Saisonale Vielfalt nutzen
    Der Markt lockt das ganze Jahr mit Erdbeeren, Tomaten und anderen Köstlichkeiten – auch im Winter. Die Enttäuschung kommt jedoch meist beim ersten Bissen.
    Saisonale Obst- und Gemüsesorten liefern alle Nährstoffe, die der Körper braucht – und schmecken noch dazu.
  • Biologische Lebensmittel kaufen
    Ökologische Landwirtschaft ist im Vergleich zur konventionellen Form ressourcenschonender und umweltverträglicher.
  • Bei Produkten aus der Ferne auf das Gütesiegel „Fairtrade“ achten
    Das Fairtrade-Siegel steht für menschenwürdige Arbeitsbedingungen mit angemessenem Lohn. Dadurch bleiben kleinbäuerliche Strukturen erhalten und biologische Landwirtschaft wird gefördert.


Verschwenden Sie keine Lebensmittel! Bewusstes Einkaufen und richtiges Lagern machen einen großen Unterschied. Das freut nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldbörse.

  • Einkäufe gut planen
    Ein gut geplanter Einkauf beginnt mit einem Blick in den Kühl- und Vorratsschrank und einem Einkaufszettel.
  • Gehen Sie nicht hungrig einkaufen
    So ersparen Sie sich unnötige Impulskäufe. Ihr Einkaufszettel dient als Anker.
  • Schluss mit Schnäppchen
    Sonderangebote und Multipackaktionen gaukeln uns vor, das Produkt unbedingt in größerer Menge zu brauchen. Denn nur so bekommen wir es billiger. Oft wird es uns dann aber doch zu viel und die überschüssigen Lebensmittel landen im Mist.
  • Lebensmittel richtig lagern
    Im Kühlschrank ist es unten am kühlsten, nach oben hin steigt die Temperatur. Und Vorsicht: Nicht alle Sorten an Obst und Gemüse gehören in den Kühlschrank. 
  • Haben Sie keine Scheu vor „Restlküche“
    Es wird zu viel gekocht und Essen bleibt übrig? Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Resteverwertung liegt im Trend und schmeckt gut. 
  • Machen Sie ein „Zuviel“ im Garten haltbar
    Im Garten wird in kurzer Zeit Vieles reif und Sie wissen gar nicht, wie Sie alles essen sollen? Kein Problem: Es gibt viele Möglichkeiten, Obst und Gemüse länger haltbar zu machen!
  • Schmeißen Sie „Abgelaufenes“ nicht gleich weg
    Viele Lebensmittel sind über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Überprüfen Sie Farbe, Konsistenz und Geruch – und vertrauen Sie Ihren Sinnen!

 

Rezeptideen für die Haltbarmachung von Gemüse

Tomatensauce

Tomatensauce_Foto: Rimma Bondarenko/shutterstock.com


Zutaten:

  • 2 kg Tomaten
  • 3 Zwiebeln
  • 5 Knoblauchzehen
  • 1/8 l Apfelessig
  • 2 EL Salz
  • 5 dag Zucker
  • 2 TL Pfefferkörner
  • 3 Gewürznelken (in einem Teesieb)
  • 2 Lorbeerblätter
  • Zitronensaft

 

Zubereitung:

Tomaten vierteln, Zwiebeln grob hacken, mit Knoblauch und den übrigen Zutaten ca. 20 Min. kochen. Gewürze entfernen. Masse passieren, abseihen und nochmals 15 Min. kochen. Heiß in Gläser füllen. Die fertige Sauce hält dunkel und kühl gelagert bis zu einem Jahr.  


Tomaten, bei uns auch oft als Paradeiser bezeichnet, gehören zur Familie der Nachtschattengewächse, daher sind unreife Früchte, Strunk und grüne Stellen – ausgenommen natürlich bei grünen Sorten – schwach giftig. Tomaten liefern uns nur 20 kcal pro 100 g, aber viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Das Carotinoid Lycopin gibt der Tomate die rote Farbe. Es wirkt antioxidativ, stärkt die Immunabwehr und verringert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lycopin bleibt beim Kochen fast vollständig erhalten. Durch das Erhitzen reduziert sich der Wassergehalt, deshalb erhöht sich der Lycopingehalt in Saucen und Tomatenmark markant.

Übrigens: Tomaten sollte man nicht im Kühlschrank lagern!

 

Zucchinisalat 

Zucchinisalat_Foto: istetiana/shutterstock.com



Zutaten:

  • 2 kg Zucchini
  • 4 Paprika (grün und rot)
  • 3 Zwiebeln


Marinade:

  • 0,5 l Tafelessig
  • 0,5 l Wasser
  • 40 dag Zucker
  • 2 TL Senfkörner
  • 2 TL Kurkuma
  • 50 g Salz

 

Zubereitung:

Zucchini mit Schale vierteln, entkernen und schneiden. Paprika in Streifen schneiden. Zwiebel schälen und in Halbringe schneiden.

Das Gemüse mit den restlichen Zutaten vermischen und ca. 8 Stunden ziehen, dann ca. 5 Minuten kochen lassen.

Noch heiß in Gläser füllen, oben einige Scheiben Kren oder Knoblauch auflegen und sofort verschließen. Dieser Salat hält sich kühl und dunkel gelagert bis zu einem halben Jahr. 


Zucchini gehören zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse. Sie enthalten viel Wasser, Vitamin A und C, Mineralstoffe, Ballaststoffe – 100 g liefern uns dabei nur 19 kcal.

Sie sollten nicht in der Nähe von Tomaten und Äpfeln gelagert werden, da das von ihnen abgesonderte Ethylen Zucchini schneller reifen und verderben lässt. Die ideale Lagertemperatur liegt bei 8 bis 10°C.

Achtung: Bitter schmeckende Zucchini enthalten Cucurbitacin und dürfen nicht verzehrt werden!


 

Doris Kührer-Hartl, Diätologin der ÖGK

Zuletzt aktualisiert am 28. Oktober 2021