Erkrankungen des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats sind der häufigste Grund für den Verlust von Zähnen. Meistens stecken Entzündungen dahinter. Rechtzeitige Behandlung kann das verhindern.
Zahnfleischerkrankungen (Parodontalerkrankungen)
Was ist eine Parodontitis?
Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats, also des Gewebes, das die Zähne im Kiefer festhält. Sie wird durch bakterielle Beläge (Plaque) verursacht, die zu Zahnfleischbluten, Rückgang des Zahnfleischs und im fortgeschrittenen Stadium zur Lockerung und Verlust der Zähne führen können. Eine unbehandelte Parodontitis steht aber auch in Zusammenhang mit allgemeinen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Gelenkentzündungen.
Wie läuft die Parodontaltherapie ab?
Zunächst wird bei einer zahnärztlichen Kontrolle die parodontale Grunduntersuchung durchgeführt. Sie ist eine einfache und schnelle Methode, um festzustellen, ob ein parodontales Problem vorliegen kann.
Zeigt sich ein Verdacht auf Parodontitis, folgt eine parodontologische Beratung durch eine spezialisierte Zahnärztin oder einen Zahnarzt. Dabei wird das Ausmaß der Entzündung genau untersucht und Sie werden über Ihren Befund und den Ablauf der Behandlung informiert. Die Parodontalbehandlung ist eine Privatleistung, für die jedoch ein Kostenzuschuss durch die Krankenversicherung möglich ist. Die genauen Kosten werden Ihnen ausführlich erklärt.
Wie sehen die Behandlungsschritte aus?
- Initialtherapie: In dieser Phase werden weiche und harte Beläge (Plaque und Zahnstein) sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zahnfleischrands gründlich entfernt. Dabei werden die Wurzeloberflächen geglättet, um Bakterien die Anheftung zu erschweren. So kann die Entzündung abklingen und das Zahnfleisch heilen.
- Kontrolle: Nach etwa 8 bis 12 Wochen wird überprüft, ob die Entzündung zurückgegangen ist und ob noch tiefe Zahnfleischtaschen bestehen. Gegebenenfalls werden einzelne Stellen nachgereinigt.
- Unterstützende Parodontaltherapie: Um das Ergebnis langfristig zu sichern, sind regelmäßige Nachsorgetermine wichtig. Hier werden erneut Beläge entfernt, der Zahnfleischzustand kontrolliert und mögliche Rückfälle früh erkannt.
Warum ist die Behandlung wichtig?
Eine rechtzeitig begonnene und konsequent durchgeführte Parodontaltherapie kann die Erkrankung stoppen, Zähne langfristig erhalten und zur allgemeinen Gesundheit beitragen. Regelmäßige Kontrollen und gute Mundhygiene zu Hause sind entscheidend, um den Behandlungserfolg dauerhaft zu sichern.
Dateien
Tarife der ÖGK Zahngesundheitszentren (PDF, 51 KB)
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