Der Einsatz von Wärme, Kälte, Druck und Elektrizität hat in der Behandlung von Funktionsstörungen und Schmerzen im Bewegungsapparat eine lange Tradition - etwa in der Kneipp-Therapie. Viele dieser Methoden kommen auch in der wissenschaftsbasierten modernen Physikalischen Medizin zum Einsatz.

In den Gesundheitszentren für Physikalische Medizin der ÖGK werden sie nur nach ärztlicher Anordnung vor allem unterstützend zu den aktiven Therapien eingesetzt. Wärme-, Kälte-, Ultraschall- , Wasser- oder Elektrotherapie helfen dann, die Therapieziele etwa der Physiotherapie oder der medizinischen Trainingstherapie zu erreichen: in erster Linie die Schmerzreduktion, die Wiederherstellung der natürlichen Beweglichkeit, die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und eine möglichst hohe Selbständigkeit im Alltag. Passive Anwendungen werden daher auch in Therapie-Programme wie z.B. die ambulante Rehabilitation oder die multimodale Schmerztherapie eingebunden.

Welche Therapien kommen zum Einsatz?

  • Elektrotherapie wirkt vor allem schmerzstillend und durchblutungsfördernd. Sie hilft, geschwächte oder gelähmte Muskulatur wieder zu stärken.
  • Ultraschall entfaltet seine therapeutische Wirkung besonders gut an den Übergängen von einer Gewebeschicht zur nächsten und hilft bei punktuellen Muskelverhärtungen oder Irritationen an Sehnenansätzen.
  • Wämeanwendungen (z.B. in Form vom Moor, Fango oder Infrarot) fördert die Durchblutung und senkt die muskuläre Spannung. Daher wird Wärme oft unterstützend bei Massagen angewendet.
  • Wasseranwendungen (Hydrotherapie) haben sich besonders bewährt. Im Wasser erfährt der Körper den Wasserdruck, die Wassertemperatur, den Widerstand und vor allem den Auftrieb. Daher wirken Unterwasser-Massage und Unterwasser-Gymnastik besonders schonend und beweglichkeitsfördernd.