Burgenland gegen Dickdarmkrebs
Das Burgenland liegt bei Dickdarmkrebs mit einer Erkrankungsrate von ca. 180 Personen und mit rund 90 Todesfällen pro Jahr an der Spitze Österreichs. Deshalb bietet die Österreichische Gesundheitskasse im Burgenland gemeinsam mit dem Burgenländischen Arbeitskreis für Sozial- und Vorsorgemedizin (BAKS) das Vorsorgemodell "Burgenland gegen Dickdarmkrebs" an. Das Ziel dabei ist, die Sterberate deutlich zu senken.
Beim Dickdarmkrebs geht in 95 % der Fälle der bösartigen Tumor aus gutartigen Vorstufen - den so genannten Polypen - hervor. Der Polyp wiederum braucht 5 - 10 Jahre, bis er bösartig wird. Ein weiteres Charakteristikum ist, dass Polypen ab einer Größe von einem Zentimeter Blut verlieren, das zwar mit freiem Auge nicht sichtbar, jedoch mit einem Test gut nachweisbar ist. Diese beiden Eigenschaften machen den Dickdarmkrebs geradezu ideal für vorsorgemedizinische Maßnahmen.
Im Rahmen des Vorsorgeprojektes werden jährlich ca. 130.000
BurgenländerInnen im Alter zwischen 40 und 80 Jahren zu einem Test auf
Blut im Stuhl eingeladen. Zeigt der Test Blut im Stuhl an, erfolgt eine
endoskopische Untersuchung des Dickdarm, bei der ein allfällig
vorhandenes Polyp sofort entfernt wird, sodass er sich nicht mehr zu
einem bösartigen Tumor entwickeln kann.
Das Projekt "Burgenland gegen Dickdarmkrebs" wurde 2002 in den Bezirken Güssing und Jennersdorf gestartet und wird ab 2005 flächendeckend im ganzen Burgenland angeboten.